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Hoffnungskalender (27. Beitrag)

01.02.2021
Ein Beitrag von Elisabeth Haas:
 
Eben fiel mir das Rezept von Frau Goethe für das Neue Jahr in die Hände. Vielleicht passt der Text auch in unsere Zeit von Corona:
 

Rezept für das Neue Jahr

 

Von Katharina Elisabeth Goethe (1731- 1808)

Mutter von Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

 

Man nehme 12 Monate,

putze sie sauber von Neid, Bitterkeit, Geiz, Pedanterie

und zerlege sie in 30 oder 31 Teile,

so dass der Vorrat für ein Jahr reicht.

Jeder Tag wird einzeln angerichtet

aus einem Teil Arbeit und zwei Teilen Frohsinn und Humor.

Man füge drei gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu,

einen Teelöffel Toleranz, ein Körnchen Ironie und eine Prise Takt.

Dann wird die Masse mit sehr viel Liebe übergossen.

Das fertige Gericht schmücke man mit Sträußchen kleiner Aufmerksamkeiten

und serviere es täglich mit Heiterkeit.

 

 

 

„Vom Vater hab’ ich die Statur,

des Lebens ernstes Fühlen,

vom Mütterchen die Frohnatur

und Lust zu fabulieren.“

Johann Wolfgang von Goethe

 
 

Bild zur Meldung: https://pixabay.com/de/users/stux-12364/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=2363828