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Vortragsabend "Schleidener Stadtgeschichte" ein voller Erfolg

15.09.2016

Rund 60 Personen strömten bei hochsommerlichen Temperaturen in das Evangelische Gemeindehaus Gemünd, um sich den Vortrag zur Schleidener Stadtgeschichte anzuhören.
Andreas Züll, Schriftsteller und Autor aus Steinfeld/Kall, beschreibt die Herrschaft der Grafen von Manderscheid im 15. und 16. Jahrhundert seit jeher gerne als eine Zeit wirtschaftlicher und kultureller Blüte. Durchaus zu Recht! Durch eine zielstrebige Heiratspolitik fielen den Grafen der Schleidener Linie zahlreiche Territorien im Eifelraum zu.

Dank einer gewissen religiösen Toleranz entwickelte sich Schleiden in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zeitweilig zum protestantischen Zentrum der Nordeifel und gewann damit Bedeutung für die Konfessionsgeschichte des Rheinlandes insgesamt.

Mit Sleidanus und Sturmius gingen aus dem Schleiden der Manderscheider zwei bedeutende reformatorische Gelehrte hervor. Und in Schleiden selbst wirkte mit Servatius Hirt eine rätselhafte Persönlichkeit als Pfarrer, deren spärlich erhaltene schriftliche Zeugnisse uns Aufschluss geben über die Sichtweise eines Geistlichen in einer konfessionellen Übergangsphase, in der keineswegs schon eindeutig zwischen katholisch einerseits und evangelisch andererseits zu unterscheiden war.


Die Veranstalter (Geschichtsforum Schleiden; Ev. Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal und das Netzwerk an Urft und Olef) freuen sich, dass die Veranstaltungsreihe auch im kommenden Jahr weitergeführt wird.

 

Bild zur Meldung: GFS-Vortragsabend gut besucht