Explosionskatastrophe "Espagit" (Geschichtsforum Schleiden - Vortrag)

22.01.2020

Terminankündigung

In der Vortragsreihe des Geschichtsforums Schleiden e.V. in Zusammenarbeit mit der Ev. Trinitatis Kirchengemeinde Schleidener Tal und dem Netzwerk an Urft und Olef findet folgende Veranstaltung statt:

Explosionskatastrophe „Espagit"

100 Jahre nach dem folgenschweren Unfall berichtet Franz Albert Heinen über die Explosion und die damit verbundenen gravierenden Auswirkungen auf die Umwelt:

Dienstag, 11.02.2020, ab 19 Uhr im
Ev. Gemeindezentrum "Haus am Wehr"
Dreiborner Str. 10-12, in
53937 Schleiden-Gemünd

Im Mai 1920 kam es in dem riesigen Rüstungsbetrieb „Espagit“ nahe Losheim-Kehr zu einer Explosionskatastrophe, bei der das Werk völlig zerstört wurde. Zurück blieb eine Industrieruine. In deren Kerngebiet war der Boden derart durch Chemikalien vergiftet, dass es selbst am Ende des 20. Jahrhunderts nicht möglich war, das Gift zu entfernen. Zudem hatten die Explosionen Zigtausende Granaten ohne Zünder in weitem Umkreis verstreut. Darunter befanden sich auch Granaten mit brisantem Inhalt: Die volkstümlich als „Giftgasgranaten“ bezeichneten Sprengkörper mit Kampfstoffen, darunter die besonders gefährlichen Füllungen mit Lost und Phosgen.

Hundert Jahre nach der verheerenden Umweltkatastrophe beschreibt F.A. Heinen die Geschichte des Werkes und der Produktion sowie die Sanierungsgeschichte bis zur Jahrtausendwende in einem Bildervortrag. Der Eintritt ist frei - über eine Spende freuen wir uns.

 

Bild zur Meldung: Teilbereich des Werkes nach den Explosionen